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Welche Kosten entstehen beim Hausbau tatsächlich?

Bei dem Neubau eines Hauses ist es mit dem Grundstückskaufpreis und den reinen Hausbaukosten nicht getan. Auf Sie als Bauherr(in) kommen eine ganze Reihe weiterer Kosten zu. Wer die vergißt oder zu knapp kalkuliert, riskiert letztlich die Fertigstellung seiner Immobilie.

Mit folgenden Kostenpositionen müssen Sie beim Hausbau rechen:

  • Grunderwerbsteuer: 3,5 bis 6,5 Prozent des (Grundstücks-) Kaufpreises
  • Notar- und Gerichtskosten für die Kaufvertragsabwicklung ca. 2 Prozent
  • eine Maklercourtage (falls das Grundstück von einem Makler vermittelt wird)
  • Baunebenkosten (Hausanschlüsse, Baugenehmigung usw.)
  • Außenanlagen (Gartenanlage, Pflasterarbeiten usw.)
  • Finanzierungskosten: Kosten für Grundschuldeintragungen, Gebühren und sog. Bauzeitzinsen
  • Sonstige Kosten: Kosten für Einbauküche, Möbel, Umzug, Richtfest usw.

Nicht alle Kosten werden von Banken mitfinanziert!

Bei der Wertermittlung der Banken (u.a. zur Berechnung der Zinskonditionen) zählen nur bestimmte Kosten mit. Grundsätzlich gilt, dass Kreditinstitute nur die Kosten berücksichtigen, die den Wert der Immobilie erhöhen. So zählen z.B. die individuellen Finanzierungskosten oder die Erwerbsnebenkosten nicht mit. Auch eine Einbauküche wird von den meisten Banken nicht zu den sog. “angemessenen Anschaffungs- und Herstellungskosten” hinzugezählt und meist nicht mitfinanziert.

Ähnliches gilt im übrigen auch für Sonderausstattungen wie eine Sauna oder ein Pool.

Vorsicht bei Pauschalen für Baunebenkosten o.ä. !

Bauunternehmen, Banken und Finanzierungsvermittler rechnen gerne mit pauschalen Kosten. So setzen Banken beispielsweise oft 15% der Hausbaukosten für die sog. Baunebenkosten an (also für die Hausanschlusskosten usw.). Solche Pauschalen können zwar im Einzelfall passen, können aber auch völlig falsch sein. Und wenn sie falsch sind, steht die gesamte Finanzierung Ihres Bauvorhabens schon auf der Kippe.

Wer die tatsächlichen Baunebenkosten ermitteln will, muss sich selber kümmern und sich beispielsweise bei den örtlichen Versorgern nach den (meist pauschalen) Hausanschlusskosten erkundigen.

Für die Berechnung der Gesamtkosten verwenden wir eine “einfache” Excel-Tabelle, die alle denkbaren Kosten enthält, die bei einem Neubauvorhaben anfallen können. Diese Tabelle passen wir im Rahmen unserer persönlichen Baufinanzierungsberatung gerne gemeinsam an Ihr Bauvorhaben an. Sie haben damit ein optimales “Tool”, um die Kosten Ihres Bauvorhabens genau und fortlaufend berechnen zu können.

Grunderwerbsteuer in den verschiedenen Bundesländern (Stand 01.01.2017; seit dem unverändert):

  • 3,5%: Bayern / Sachsen
  • 4,5%: Hamburg
  • 5,0%: Baden-Württemberg / Bremen / Mecklenburg-Vorpommern / Niedersachsen / Rheinland-Pfalz / Sachsen-Anhalt
  • 6,00%: Berlin / Hessen
  • 6,50%: Brandenburg / Schleswig-Holstein / Saarland / Nordrhein-Westfalen / Thüringen